24.06.2024 Im Rahmen unseres Projekt- und Philosophieunterrichts haben wir uns damit beschäftigt, wie wichtig es ist, dass alle möglichen gesellschaftlichen Gruppen in der Öffentlichkeit repräsentiert werden. Würden in Serien und Filmen zum Beispiel viel mehr homosexuelle Menschen auch Hauptrollen spielen und vielleicht das zentrale Liebespaar sein, würde Homosexualität für eine viel breitere Menge an Menschen viel „normaler“ werden.
Auch haben wir die Dokumentarreihe „Down the Road“ geschaut, in der junge Menschen mit Trisomie 21 bei ihrem Weg zu mehr Selbstständigkeit begleitet werden und dann für uns analysiert, warum wir viele eigentlich alltägliche Dinge, die dort zu sehen sind, „komisch“ finden. Das Ergebnis: Menschen mit Behinderung finden in unserem Alltag so gut wie gar nicht statt. Wenn wir dann eine Person sehen, die „anders“ spricht oder aussieht, machen wir uns leider sehr schnell lustig. Deshalb ist representation matters so ein wichtiger Hashtag.
Das gilt auch für St. Pauli und den Kiez. Hier leben unheimlich viele unterschiedliche Menschen zusammen in einem Stadtteil. Homo- und Transexualität zum Beispiel haben hier sehr viel Repräsentation. Genau so wie Prostituierte. Das haben wir bei einer alternativen Kieztour zum Thema Vielfalt erleben herausgefunden. Zusammen mit unserem Guide haben wir uns Orte abseits der Reeperbahn angeschaut und viel über den Umgang mit den dort lebenden Prostituierten, Obdachlosen oder auch Transexuellen gelernt. Zum Beispiel, dass man eben Prostituierte sagt und nicht andere abwertende Bezeichnungen verwendet.
Und dann haben wir noch Veuve Noir an unsere Schule eingeladen. Sie ist eine Drag, das steht für dressed as girls. Sie bietet unter anderem Kieztouren an als Mitglied der Olivia Jones Familie, aber sie kommt eben auch im Rahmen der Initiative Olivia macht Schule an Schulen in ganz Deutschland und erzählt von ihrem bewegten Leben als homosexueller Mann, der gerne Kleider trägt. Dafür wurde sie (oder er, sie lässt beide Pronomen gelten) als Jugendliche diskriminiert und sie hat auch körperliche Gewalt erfahren. Vor allem von ihren schlimmen Erlebnissen in ihrer Jugend berichtet sie bei den Schulbesuchen besonders viel und dann auch von ihrem Weg hin zu mehr Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung. Erst in Hamburg im bunten St. Pauli hat sie sich dann so richtig aufgenommen gefühlt. Veuve erzählt total offen und im Anschluss kann man ihr alle möglichen Fragen stellen. Ihr Besuch bei uns war unheimlich bewegend, spannend, traurig, schön und vor allem so wichtig.
Wir alle haben ganz viel gelernt bei diesem Projekt. Vielleicht folgt ihr bei Instagram oder Tiktok ja auch mal Personen, die sonst nicht so viel in eurem Leben vorkommen und erweitert so euren Horizont. Glaubt uns, das ist total bereichernd.
Eure 10c
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