06.05.2025 „Unter welchen Umständen würden Sie auf Plastik verzichten?“, „Haben Sie schon Rassismus erlebt?“ Lernende des Jahrgangs 7 interviewen an einem Donnerstag gegen 12 Uhr Passanten in der Innenstadt. Andere fotografieren zur gleichen Zeit Pflanzen im Stadtpark. Wieder andere schieben gaaaanz langsam Legofiguren über ein Tuch oder bauen eine Garderobe auf dem benachbarten Bauspielplatz. Und all das in der Unterrichtszeit?
Ja! Seit dem Sommer 2020 gibt es an der Heinrich-Hertz-Schule den Projektunterricht (8 Stunden pro Woche in Klassen 7/8; 3-4 Stunden in den Klassen 9/10). Hier lernen unsere Schüler:innen anhand von lebensnahen Projekten, die sie allein oder in Gruppen überwiegend selbst entstehen lassen. Die Themen orientieren sich an den Schwerpunkten unserer Mittelstufenprofile und reichen von „Randsportarten“ über „Balladen verfilmen“ und „Invasive Pflanzen im Stadtpark“ bis zu den „Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen“.
Fragen Sie sich doch mal bei einem dieser Beispiele: Was weiß ich schon darüber? Was interessiert mich an dem Thema? Welche Fragen habe ich dazu?
Diese drei Fragen stehen am Anfang eines jeden Projektes. Unser Konzept sieht vor, dass sich unsere Lernenden zusätzlich fragen: Wie möchte ich dazu arbeiten? Und weil sehr oft in Gruppen gearbeitet wird: Wer hat ähnliche Ideen wie ich, mit wem arbeite ich zusammen? So lernen die Jugendlichen, sich interessengeleitet, selbstständig und kooperativ mit Themen und Techniken auseinanderzusetzen.
Klar, auch im Projektunterricht werden fachliche Inhalte erarbeitet und diskutiert. Dabei stehen vor allem fächerübergreifende Zusammenhänge im Zentrum. Im Laufe der Projektarbeiten erwerben die Jugendlichen spezifische inhaltliche und methodische Kompetenzen und erweitern ihre digitalen Fertigkeiten. Dabei helfen sich die Jugendlichen in den Klassen auch gegenseitig, denn jede:r kann hier eigene Stärken einbringen und somit andere unterstützen. Die Projekte sind am Anfang noch sehr eng begleitet und ermöglichen den Lernenden zunehmend mehr Freiraum in der Ausgestaltung.
Am Ende des Projektes setzt noch mal geschäftiges Treiben ein, denn es kommt eine wichtige Phase: Die Jugendlichen sammeln ihre Ergebnisse und bereiten damit eine Präsentation für andere vor. Häufig darf die Präsentationsform frei gewählt werden: Plakate, Filme, Texte, Bilder, Theaterszenen, Quizzes, Experimente, Modelle... Denn am Ende sollen die Mitschüler:innen – oft auch der ganze Jahrgang oder sogar die Schulöffentlichkeit – erleben und nachvollziehen, was da im Unterricht entstanden ist. Ein Unterricht übrigens, der sich oft gar nicht anfühlt wie Unterricht!
Isabell Voß
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