Heinrich-Hertz-Schule Hamburg

Mord an dem Lehrer Samuel Paty

22.10.2020 Am Freitag, 16.10.2020 wurde der Geschichtslehrer Samuel Paty in der Nähe von Paris brutal auf offener Straße ermordet. Diese Nachricht erschüttert uns. Herr Paty wurde allen bisherigen Erkenntnissen nach umgebracht, weil er in seinem Unterricht umstrittene Karikaturen gezeigt hat, um Meinungsfreiheit zum Lerngegenstand zu machen. In sozialen Netzwerken wurde darauf hin zu Gewalt an ihm aufgerufen. Dass Menschen im Internet andere ungestört zu Gewalttaten und Morden auffordern können, ist furchtbar. Dass ein Lehrer daraufhin sterben musste, ist eine Tragödie. Gleichzeitig ist dieser Mord ein gefährlicher Angriff auf die Institution Schule, den Lehrer*innenberuf und die Freiheit aller Bürger*innen.

Wir als Schulgemeinschaft der HHS möchten der Familie und dem Kollegium und den Schüler*innen von Samuel Paty unsere Anteilnahme und Solidarität aussprechen. Sein Handeln zeigt, dass Herr Paty sich nicht einschüchtern lassen hat, weder von Hass und Bedrohungen noch von Anschlägen wie jener auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo im Jahr 2015. Er hat seinen pädagogischen Auftrag, seine Schüler*innen zu mündigen, demokratisch denkenden Menschen zu bilden, an dieser Stelle ernst genommen.

Wir an der HHS treten ein für eine freie und offene Gesellschaft. Unser Verständnis, demokratische Werte fest in unserer Schulkultur und in unserem Unterricht zu verankern, spiegelt sich in unserem Leitbild und in unserer Rolle als UNESCO Projektschule wider. Für uns gilt weiterhin und nachdrücklich: An der HHS ist kein Platz für Menschenfeindlichkeit und antidemokratisches Gedankengut.

Die Schulgemeinschaft der HHS

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